Die Pflanzengemeinschaften der Küstengewässer – wie Mangrovenwälder oder Seegraswiesen – übernehmen eine wichtige Funktion bei der Reinigung von Gewässern. Mangroven filtern Nährstoffe, Sedimente und Schadstoffe, welche aus dem Landesinneren eingetragen werden (Satheeshkumar & Khan, 2011; Hogarth, 2015; World Ocean Review, 2017).
Die Intensivierung der Landwirtschaft und Aquakultur – mit dem Ziel, immer höhere Erträge zu erwirtschaften – führt dazu, dass auch immer mehr Nährstoffe (Phosphat, Nitrat) und Chemikalien (Pestizide, Herbizide) in die Gewässer eingetragen werden und diese stark belasten. Ein Überangebot an Nährstoffen im Gewässer führt zu einer Überdüngung (Eutrophierung). Hierdurch wird das Wachstum von Algen angeregt, welche die Wasserqualität verschlechtern. Starke Algenblüten schädigen u.a. angrenzende Seegraswiesen, indem sie diese überwuchern und ihnen so das benötigte Licht nehmen. Mangroven leisten Abhilfe, solange sie gesund sind. Aufgrund des häufig nährstoffarmen Sediments und ihrem dichten Wurzelwerks nehmen sie sehr effizient Nährstoffe aus dem Wasser auf (Hogarth, 2015).
Mangroven fangen zudem das feinkörnige Flussediment ab, welches sich im seichten Wasser im Bereich der Mangrovenwurzeln ablagert. Dadurch wird ein Eintrag ins Meer verhindert, dort kann eine Ablagerung u.a. angrenzende Korallenriffe schädigen, da diese von dem Sediment bedeckt werden.
Schadstoffe/Schwermetalle aus dem Wasser binden an die Oberfläche der feinen Sedimentkörner (Adsorption), wodurch diese der Wassersäule entzogen und langfristig im Sediment gebunden werden.
Wird jedoch die Tragfähigkeit des Ökosystems überschritten, sind die Mangrovenwälder gefährdet.